Für Eltern: Motivation oder Faulheit?

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Allgemein

Leistungsschwierigkeiten werden häufig von Schülern, Eltern oder Lehrern mit dem Begriff „Faulheit“ erklärt. Das kann sein, muss aber nicht. Sie sollten unbedingt klären, ob ihr Kind in der Lage ist „fleißig“ zu sein.

  • Weiß es was es tun muss?

  • Weiß es wie man lernt?

  • Ist es überfordert?
    > Vielleicht ist die Faulheit ein Schutz. Es ist besser zu sagen „ich bin faul“, als
    zu erkennen „ich kann das nicht“. Dies tritt v.a. bei älteren Schülern auf.

Sollten Sie bei Ihrem Kind öfter Probleme dieser Art feststellen, wenden Sie sich bitte unbedingt an die Klassenlehrkraft oder/und anschließend an den Beratungslehrer.

Wie können Eltern motivieren?

  • Nehmen Sie Ihrem Kind nicht das ab, was es bereits selbst tun kann. Ermutigen und ermuntern Sie es frühzeitig zur Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit. Lassen Sie Ihr Kind Eigenverantwortung spüren, das ist oft sehr anstrengend für Eltern!
    Beispiel:
    – Wenn ihr Kind die Hausaufgabe schlampig macht, wird die Lehrkraft schon
    dafür sorgen, dass es ordentlicher wird. Ihr Kind wird den Hinweis von der
    Lehrkraft akzeptieren. Sie müssten sich vermutlich jeden Tag neu ärgern.

  • Vermeiden Sie den Erziehungsfehler der Verwöhnung. Überschütten Sie Ihr Kind nicht mit einem Übermaß an materieller Zuwendung. Achten Sie auf das Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Ihr Kind hält es auch aus, wenn es einmal etwas nicht bekommt. (Auch wenn es das Ihnen anders sagt)

  • Loben Sie ihr Kind für positives Verhalten oder Leistungsfortschritte. Loben Sie nicht pauschal, sondern drücken Sie genau aus, was Ihnen besonders gefällt.
    Beispiel:
    – Ich habe es gut von dir gefunden, dass du ganz alleine auf die Probe gelernt
    hast.

  • Loben Sie aber nicht für jede Kleinigkeit. Es besteht die Gefahr, dass sich ihr Kind zu früh zufrieden gibt oder das Lob nicht ernst nimmt.

  • Wenn ihr Kind Erfolg hat, sagen sie ihm, dass dies mit seiner Anstrengung oder seiner Fähigkeit zu tun hat. (> … weil du so viel gelernt hast. > … weil du es so gut verstanden hast.)
    Sagen Sie nicht die Probe wäre sicher leicht gewesen oder die Note nur Zufall.

  • Geben Sie Ihrem Kind ehrliche Rückmeldung. Wenn Sie berechtigte Kritik üben, so achten Sie darauf, dass das Ehrgefühl nicht verletzt wird. Entwickeln Sie gemeinsam Lösungsstrategien.

  • Äußern Sie auch Erwartungen an das Kind. Diese sollten natürlich altersgemäß sein und den Fähigkeiten Ihres Kindes entsprechen.
    “Ich erwarte von dir…, glaubst du, dass du dazu in der Lage bist?“

  • Geben Sie Ihrem Kind Aufgaben in der Familie. Ihr Kind muss die Verantwortung für das Ganze spüren. Diese Aufgaben müssen je nach Alter immer wieder verändert werden.
    Die Erledigung der Aufgaben macht Ihr Kind, auch wenn es sich vorher sträubt, stolz.

  • Regen Sie Ihr Kind kulturell an. Wecken Sie seine Neugier. Sorgen Sie für ein aktives Freizeitleben.

  • Setzen Sie dem Medienkonsum Grenzen! Sprechen Sie sich bei allen Vorgaben mit Ihrem Lebenspartner und den Verantwortlichen für die Erziehung ab. Ziehen Sie an einem Strang!

  • Unterstützen Sie die Sinnsuche Ihres Kindes. Überlegungen für die Zukunft können sehr hilfreich sein und Ziele üben eine positive Zugkraft aus.
    – Was möchtest du werden?
    – Auf welche Schule möchtest du gehen?
    – Wie stellst du dir dein Leben in 20 Jahren vor?

  • Ermuntern Sie Ihr Kind freiwillig ein Praktikum zu machen, damit es sich über Ziele klarer werden kann.

 

 

Und wenn alles nichts hilft?  … kommen Sie zum Beratungslehrer!

 

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